Wie 7,4kw Ladung realisieren

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  • und das geht soweit ich weis immer noch via Powerline

    Ahh richtig. Das ist, zumindest über Typ 2, via PowerLine. Stimmt. Bei CCS weis ich's nicht sicher.


    Beim 451er wurde es, meines Wissens für 3 Dinge genutzt:

    1. Die App. Der smart kam auch darüber ins Internet und zum Server. Aber nur solange er lud. Wenn er dies nicht tat, öffnet die Wallbox das Schütz und es gibt keine Verbindung mehr. Bei uns war es via PowerLine nie zuverlässig.

    2. Für Plug&Charge. Aber offenbar noch eine ältere Norm. Hatte mal mit Smi!ght ausprobiert, ob er sich an deren Plug&Charge Säule meldet, was er nicht tat.

    3. Ganz am Anfang gab's ein Feldversuch, bei dem Nutzer mitmachen konnten und dafür die Akkumiete gezahlt bekamen. Die dabei inkludiert Wallbox hatte wohl auch irgendwelche Daten via PowerLine gesammelt.


    Und damlas wie heute: Kein Anbieter bietet Plug&Charge an seinen Säulen an, auch wenn es ein paar könnten. :(

    .. ist beim 453er also effektiv nutzlos. Maximal, wenn der Arbeitgeber Plug&Charge unterstützen und die Mitarbeiter so voneinander unterscheiden möchte. Mangels vieler PKWs mit dem Feature aber auch nicht in Aussicht.

  • Ist nur Software, die Hardware ist 1:1 die von den 7,2 kW-Fahrzeugen.

    Mein EQ hat auch nur den 4,6 KW Lader.

    Ich finde das softwareseitige "Aufbohren" auf 7,2 KW macht Sinn.

    Zuhause lade ich weiter über den Ziegel, mit 10A oder noch weniger, weil ich die Zeit habe und meiner Hausverkabelung so wenig wie möglich zumuten möchte, und auch die Leitungsverluste (Wärme) so gering wie möglich halten will.
    Aber an den öffentlichen 22-KW-Ladern kann er dann 7,2 KW ziehen, ohne irgendeine Gefahr einzugehen (höchstens Garantieverlust).

    Oder mach ich da einen Denkfehler? Wäre vielleicht der Strom gegen Ladeende, also im Bereich 90-100%, dann zu hoch oder regelt er dann auch runter?

  • Oder mach ich da einen Denkfehler? Wäre vielleicht der Strom gegen Ladeende, also im Bereich 90-100%, dann zu hoch oder regelt er dann auch runter?

    Nein, da hast Du keinen Denkfehler. Das ist soweit alles richtig.


    Die letzten 5 % könnte es sein, dass er runter regelt. Aber allgemein regelt er die letzten 10 % nicht weiter runter als 11 kW (22 kW Lader).

  • Ich verstehe auch nicht die Argumentation, den Smart hier in Deutschland auf 4,6 KW zu "kastrieren", weil bei uns eine einphasige Absicherung im Haushaltsbereich 20 A nicht überschreiten darf. Eine einphasige maximale Leistung KANN man nutzen, man MUSS es aber nicht.
    Also 7,2 KW KANN man laden, aber im Haushaltsbereich DARF man es nicht.
    Die 22KW-Lader machen doch genau das. Wenn man damit im Haushaltsbereich einphasig lädt, KANN man 7,2 KW laden, aber man DARF es nicht. Warum dann nicht auch beim Einphasenlader 7,2 KW möglich machen, zumal er ja technisch dafür ausgelegt ist.

  • Hi Leute,


    kleines Feedback, ich habe mir meinen Lader umgestellt von Serie 4,6 auf 7,2 kW Bordladung und er zieht jetzt an den öffentlichen Ladesäulen seine 7,2 kW :love:


    Smart Garantie ist natürlich futsch , darüber muß sich jeder im klaren sein !!!


    Das geniale an der Software ist auch , das ich mir das Batterieprotokoll runterladen konnte , was ich von meinem Händler nicht bekommen habe, ok, eines vom Vorbesitzer aber was sagt das dann noch aus :D


    Jedenfalls kann ich wieder beruhigt schlafen, sah alles richtig gut aus und die Inspektionen kann ich mir jetzt auch klemmen, 1 X im Jahr Tool dran und ich bin auf dem laufenden.


    Jetzt könnte man sagen, ach was machen schon die seriellen 3,8 Ladestunden zu 2,3 St. aus, ich sage sehr viel , wenn man wie ich hauptsächlich öffentlich lädt.


    Vorallem liegt man nicht so eng in den 4 Stunden max. Ladezeitvorgabe des Betreibers , wenn diese Ladezeit überschritten wird, muß man hier im Umkreis Standplatzstafe zahlen ,


    bis max. 12 € und das ist jetzt bei der kürzeren Ladezeit schon wesentlich entspannter.


    Gruß Olli

  • Ich verstehe auch nicht die Argumentation, den Smart hier in Deutschland auf 4,6 KW zu "kastrieren"

    Das hat nicht direkt was mit dem smart oder Elektroautos überhaupt zu tun. Es geht hierbei um die Regelungen, welche für alle elektrischen Geräte gilt. Das Stichwort hierzu heißt "Schieflast". Die ist grundsätzlich durchaus ein Thema und die Regelung dazu grundsätzlich auch sehr vernünftig.

    Dabei geht es nicht direkt um den Hausanschluss oder seine Sicherungen und Schieflast hat auch nichts mit Privat-Bereichen alleine zu tun. Die gilt auch für's Gewerbe.


    Ich versuche das mal bisschen zu umreißen:

    Drehstrom an sich erkläre ich nicht nochmal ausführlich, da ich das bereits auf meiner Webseite gemacht habe: Gleichstrom, Wechselstrom und Drehstrom

    .. am besten von oben runter lesen, mit dem Gleichstrom beginnend. Das baut mehr oder minder aufeinander auf und hilft dem Verständnis. Sind schöne Bilder dabei.


    Eine weitere Veranschaulichung gibt es, wenn man sich anguckt, warum der 4,6 kW Lader nur 3,7 kW lädt, wenn man an einer 11 kW Wallbox lädt. Gibt's in meinem FAQ nachzulesen, aber diese Grafik sollte das schonmal recht gut veranschaulichen:


    Schieflast.png


    Nun ist uns schonmal klar, dass das Stromnetz nicht gleichmäßig belastet wird, wenn wir nur 1-Phasig laden. Aber genau das macht der 4,6 kW / 7,2 kW Lader. (Also nur auf einer Phase laden)


    Logischerweise können wir nun aber nicht jeden Staubsauger und jede Raumbeleuchtung mit einem 3-Phasigen Anschluss (das ist effektiv nicht anderes als Drehstrom / Starkstrom) versehen, das stünde einfach nicht mit dem Ergebnis im Verhältnis.


    Darum hat ein Elektriker zB die Aufgabe eine Hausinstallation so zu machen, dass wir im Alltag die 3 Phasen möglichst gleichmäßig belastet. Da legt er zB den Geschirrspüler auf eine andere Phase als den Trockner und das Bad (wegen dem Fön) auf die dritte Phase. (Kann er auch anders machen, dient jetzt hier zur Veranschaulichung).

    Ein Beispiel aus dem Elektroautoalltag:

    3 Ladestationen mit jeweils 3,7 kW. Die erste Station holt die 3,7 kW von der 1. Phase, die zweite von der 2. Phase und die dritte von der 3. Phase.


    Randinfo:

    Die 1. Phase nennt man L2, die 2. Phase L2 und die 3. Phase L3.


    Wiederum größere Stromverbraucher, wie ein Herd, der Backofen oder auch der Nachtspeicher sind 3-Phasig, wenn sie mehr als 4,6 kW brauchen (genau genommen ist das Limit bei 20A, nicht 4,6 kW). So wird das Stromnetz gleichmäßig beansprucht und nicht durch Großverbraucher verzerrt.

    Das Verzerren, bzw das einseitige Leistung ziehen, das ist die Schieflast. Weil die Last "ungleichmäßig / schief" aus dem Stromnetz geholt wird.



    Das Stromnetz gleichmäßig zu beanspruchen hat viele Vorteile, mehr als ich Euch aufzählen kann. Aber hier mal die wichtigsten:

    • Logisch, wenn eine Phase am Anschlag ist und die andere unbenutzt, ist das "Verschwendung" (sinnbildlich, nicht tatsächlich)

    • Die Spannungsdifferenz zwischen der stark beanspruchten Phase zu einer nicht beanspruchten kann zu hoch werden, sodass 3-Phasige Verbraucher nichtmehr richtig funktionieren oder auch 1-Phasige Verbraucher abschalten, weil die Phase zu stark absackt (Spannung sinkt).

    • Wenn alle nur eine Phase beanspruchen würden, dann wäre der Traffo am Ortsrand zwar ausgelastet und würde abschalten, obwohl eigentlich noch zwei Drittel der Leistung verfügbar waren.

    • Die Kraftwerke können nur 3-Phasig die Leistung hoch und runter fahren. Sie können nicht zB auf der 1. Phase 3 MW raus schieben, während auf den anderen beiden nur 1 MW geliefert wird.



    Um eben sicher zu stellen, dass das Netz gleichmäßig ausgelastet ist, hat man einen maximalen Strom für einzelne (elektrische) Verbraucher gesetzt. In Deutschland ist das, nach der VDE, ein Strom von 20 A. Der resultiert dann in den 4,6 kW.

    In der Schweiz und Österreich ist er sogar noch geringer, dort sind es nur 16 A (3,7 kW). Wiederum in England haben die Privathäuser meist ehh nur eine Phase, darum gibt's da kein Limit (in dieser Art). Dafür ist bei denen dann auch nit ein Drittel der Leistung am Haus verfügbar. Die müssen daher je nachdem dann trotzdem mit < 7,2 kW laden, weil der Hausanschuss sonst nicht mit macht, auf der Phase ist ja dann das ganze Haus.


    (.. und die USA / Kanada lassen wir nun weg. Die haben ja nichtmal 230 V, bzw haben sie schon, aber eigentlich auch nicht... egal.)


    Und um jetzt den Bogen wieder zurück zum smart zu bekommen:

    Früher, als ich selbst auch noch neu in der Elektromobilität war, hatte das so noch keinen interessiert. Der alte BMW i3 lud damals (gegen Aufpreis) mit 7,2 kW (und CCS). Asiaten hatten damals auch keinen Schmerz mit 7,2 kW laden, der alte Fiat 500e (USA) lud mit 6,7 kW. Der alte Tesla Roadster (2009 - 2012) lud 1-Phasig sogar mit bis zu 16,5 kW.


    Es ist aber heute (wie damals) nicht erlaubt. Eben wegen der oben aufgeführten Gründe. Und es gibt auch vereinzelt (aber sehr selten nur) Ladesäulen, welche das sogar erkennen und dann auch auf 20 A limitieren. (In München hatte da ein Leser mal was gemeldet) Um allen Regeln zu entsprechen, hat smart das Ladegerät auf 4,6 kW limitieren müssen. Spaß hat das denen natürlich auch keinen gemacht. Aber Regeln sind Regeln.

    Und weil in der Schweiz und Österreich sogar nut 3,7 kW erlaubt sind, bieten sie das Ladegerät dort garnicht an. Deshalb ist der 22 kW Lader dort sogar serie. In England ist er es übrigens mittlerweile auch.


    Das der aktuelle 22 kW Lader auch keine elektrotechnische Sahneschnitte ist, hatte ich ja an anderer Stelle schonmal ausgeführt. Das war ja auch ein Thema für sich. Aber er hatte 2017 eben Preislich Vorteile und sah interessant aus.

    Auch smart wird zu CCS übergehen müssen und dann werden 3,7 kW - 3-Phasige 11 kW kommen. So wie bei jedem anderen Hersteller heut schon. Aber das ist ein Thema für sich.



    .. Du siehst schon, das Thema 4,6 kW oder gleich 7,2 kW ist leider nicht so einfach, wie wir das gerne hätten.

    .. und die 7,2 kW vom EQC sind auch nochmal anders. Das sind tatsächlich zwei 3,7 kW Ladegeräte, eins auf L1 und eins auf L2. VW macht das mit dem Golf und dem eUP! auch so, hat Vorteile, wenn man auch außerhalb von Europa verkaufen möchte..



    Die 22KW-Lader machen doch genau das. Wenn man damit im Haushaltsbereich einphasig lädt, KANN man 7,2 KW laden,

    .. stimmt. Das ist einfach nur dumm, dafür habe ich auch keine Erklärung. Ich verstehe es nicht. Das war eines der ersten Dinge, welche ich mit meinem ausprobiert hatte, als ich ihn 2018 neu hatte. Der lädt ersthaft 1-Phasig > 32 A.


    Besonders komisch, wenn man weis, dass der 451er ED mit 22 kW das technisch auch kann, sie aber ein Softwarelimit rein gemacht haben, dass er 1-Phasig nur mit maximal 3,7 kW lädt. Erst wenn er 2 oder 3 Phasen hat, lädt der mit > 16 A.


    .. auch smart denkt nicht immer alles fertig. Und andere Renault macht bis heute auch > 16 A, selbst wenn's 1-Phasig ist. Das macht es aber deswegen nicht legaler.

    Einziger Trost ist, dass Elektroautos wenigstens eine Konstante Last sind. Das hat Vorteile, da sie nicht zb. pulsartig alle 15 min die Phase in den Keller ziehen und dann wieder damit aufhören.. aber Schieflast der Elektroautos ist darum trotzdem nicht besser.


    Nachtrag:

    Ich habe das Thema mittlerweile auch ins EQpassion Wiki aufgenommen - Schieflast

  • Das geniale an der Software ist auch , das ich mir das Batterieprotokoll runterladen konnte , was ich von meinem Händler nicht bekommen habe, ok, eines vom Vorbesitzer aber was sagt das dann noch aus :D

    Ist das das Batterie-Auslesetool von EQPassion (https://www.eqpassion.de/Shop/…ie-Auslesetool-p193332992) ? Kann man damit auch an der richtigen Stelle die "32" reinschreiben?

  • Sorry für noch mehr OT...


    Aber ich denke es passt trotzdem iwie...


    Wie sieht es mit solch einem 16A CEE Adapter auf Schuko aus, ist da ein "Notladeziegel" besser dran zu betreiben?


    https://www.amazon.de/gp/produ…tle_o06_s00?ie=UTF8&psc=1 (Unsere Seite enthält Affiliate-Links, für die unser Forum möglicherweise eine Vergütung bekommt.)


    Den würde ich gerne zum Ladegerät legen, hätte öfter die Möglichkeit an einer CEE Dose zu Laden, da die Schnarchladung völlig ausreichen würde, würde ich das gerne mit solch einen Adapter realisieren.


    Danke!

    -Smart EQ 08/2018 Prime 22kW Bordlader - 50.500KM

    -Smart 451 MHD 06/2012 - 80.000KM

  • das Problem ist nicht die CEE Dose oder der Stecker. Es ist die Schuko dose, Kupplung oder Stecker der die 16A nicht sicher dauernd ab kann. Der niedrige Kontaktwiderstand ist nicht sichergestellt. Deshalb kann es zu Überhitzung der Steckverbindung kommen.


    Kleine Ergänzung zu dem doch sehr ausführlichen Post von Minecooky. Teile erkenne ich wieder :)

    Bei den 7,4kw vom Up sind es nicht L1 und L2 gegen Null. Das würde die Null auch über 16A belasten, sondern es wird zwischen L1 und L2 der Strom an das OBC angelegt. Dadurch sind es dann 400V Klemmenspannung und die Leistung kann steigen.