Beiträge von Plontine

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    Für die Suchmaschine, weil es bisher nicht einfach findbar war: A2810900500 A 281 090 05 00 Teilesatz TS Turbolader Ladedruckregler Ladedrucksteller Wastegate-Stellmotor Wastegate-Elektronik

    Querverlinkung auf Parallelthema: RE: Defekter Turbolader: Ursache Wastegate-Elektronik #46

    Das Bild dazu

    A2810900500_TS_TURBOLADER_IMG_20220228_152853_.jpg


    (Bei der Onlinerecherche bin ich auf ein Teil von VW Audi gestoßen, das visuell identisch erscheint: 06K145614D . Es ist günstig z. B. bei Ebay zu bekommen und scheint weit verbreitet. Ob es direkt im 453 funktioniert, kann ich nicht sagen. Aber vielleicht taugt es als Ersatzteilspender für Kronenrad oder Elektronik.)


    Nach Schneematschwetter Anfang Februar 2022 hat es meinen Smart auch erwischt. Alles so, wie zuvor von anderen beschrieben und bebildert. Feuchtigkeit und blühende Salzkristalle in der Wastegate-Elektronik (schwarze Kappe), der Zahntrieb allerdings völlig intakt. Der Stellmotor hat wie irre nur noch hin und her geklappert.

    Der Ausbau war nicht sehr problematisch. Heckklappe ab, Heckschürze ab (die Rastklammern sind etwas tückisch, aber es gibt im Forum eine Anleitung dazu), Prallelement ab. Die Wärmeschutzbleche können definitiv dran bleiben. Um den Sicherungsring zu lösen und das Gestänge vom Klappenhebel abzuziehen, braucht man nur das weiche Wärmeschutzblech etwas wegbiegen.

    Ich habe zunächst den Inhalt der Kappe gereinigt, gespült und im Heißluftofen trockengelegt. Nach Wiedereinbau stellte sich jedoch nicht der gewünschte Erfolg ein. Das habe ich zum Anlass genommen, die Elektronik genauer zu untersuchen. Viel ist nicht drin in der schwarzen Kappe.

    Man findet an der Seite den dreibeinigen Hallsensor zur Positionsregelung der Schubstange, in der Mitte drei Kondensatoren zur Motorentstörung und drei Kontake für Motor und Gehäusemasse. Die Leiterbahnen dazwischen sind massiv und mit Kunststoffspritzguss umgeben. Es handelt sich um zwei elektrisch getrennte Stromkreise: zwei Adern für den Elektromotor und drei für den Positionssensor.

    Umso erstaunlicher ist es, dass sich zwischen Motorstromkreis und Sensorstromkreis ohmsche Widerstände von nur einigen kiloOhm messen lassen. Deren Wert schwankt zudem sehr stark über Zeit. Die Frage ist also, woher diese Kriechstrecken kommen. Ich habe dazu einen Teil der Leiterbahnen mittels Handfräser freigelegt, siehe Bild. Kappe_gefräst_IMG_20220228_130100_.jpg

    Das war schon mal eine gute Sache, denn dadurch sind die Kriechstrecken um etwa Faktor 10 hochohmiger geworden. Sie sind aber nicht völlig verschwunden. Ich vermute, dass sie in noch tieferen Ebenen des Spritzgussteils nahe der Rückseite liegen, sich dort Salzreste befinden und man einfach nicht zerstörungsfrei dran kommt.

    In dem Zustand habe ich das Teil wieder versuchsweise in den Smart eingebaut und in Betrieb genommen. Und tatsächlich, damit läuft er wieder. Da ich dies verbastelete Teil mit unsicherer Dichtigkeit und Lebenserwartung aber nicht im Fahrzeug lassen will, habe ich ein original Neuteil besorgt, siehe Aufmacherbild.

    Wenn man die Rückseiten von Alt- und Neuteil vergleicht, kann man ahnen, dass der Hersteller eine Lektion gelernt hat: Das Neuteil hat an den (wahrscheinlich undichten) Spritzgussnasen eine abdichtende Lackschicht bekommen, siehe Bilder.

    Undichte_Kappe_IMG_20220226_170652_.jpg  Neue_Kappe_IMG_20220228_153109_.jpg


    Vor Einbau des Neuteils habe ich es geöffnet und vorsorglich die umlaufende Dichtfläche mit Petex Uniplast blau bestrichen. Das sollte zusätzlich gegen vom Rand kommende Korrosion helfen und die rote Dichtlippe unterstützen.


    Den sterbenden Ladedruckregler hätte ich meiner Meinung nach frühzeitig erkennen können, wenn ich denn die Zusammenhänge gekannt hätte. Schon seit vielen Wochen ist mir aus dem Motorraum bei eingeschalteter Zündung und Motor aus ein (anfangs leises) piepsendes Geräusch aufgefallen, konstante Frequenz ca. 2-3 kHz. Rund 5 Minuten nach Ziehen des Zündschlüssels verstummt es dann. Es ist die letzte Zeit dann deutlich lauter und richtig nervig geworden. Erzeugt wird es vom Stellmotor des Ladedruckreglers (durch Steckerziehen geprüft). Der Motor wird mit gepulster Spannung angetrieben und die Pulsfrequenz wird hörbar. Nun wird es durch die oben beschriebenen Kriechstrecken so sein, dass fälschlicherweise ein kleiner Teil des gepulsten Motorstromes in den Stromkreis des Positionssensors gelangt. Das Steuergerät wird es so interpretieren, dass die Position nicht stimmt und den Motor nachregeln. Ein endloses tönendes Treiben.


    Wer also auch dies mit der Zeit lauter werdende Piepen (nein, nicht Tinnitus) wahrnimmt, kann sich auf baldigen Defekt vorbereiten.


    Das Piepsen ist ja im Forum bekannt, ich finde mindestens Themen wie diese: Piepton nach Ausschalten der Zündung und Hoher Piepston aus dem Motorraum

    Es ist an sich ja normal und nicht schädlich und ja, der Drosselklappensteller fiept auch leise. Ich weise nur darauf hin, dass eine massiv zunehmende Lautstärke einen Defekt ankündigen kann.

    Gerade komme ich von einer Probefahrt ohne Motorraumabdeckung zurück. Herrlich, was da so alles rasselt und schnattert. Das leise Fiepen geht da natürlich völlig unter. Was aber klar rauskommt, ist das Heulen oder Pfeifen der Turbinenschaufeln des Turboladers. Das ist ganz charakteristisch und ändert sich in Intensität und Tonhöhe sehr schnell mit Lastwechseln. Es erinnert mich an diese Zugflöten oder Lotusflöten, bei denen man durch Verschieben eines Kolbens stufenlos weite Tonhöhenänderungen spielen kann.

    Eine Lichtmaschine etwa klingt anders, sie pfeift eher proportional zur Motordrehzahl.

    Es gehört in einen anderen Thread und demnächst schreibe ich es auch dort ausführlich rein. In Kürze wird es ein Softwareupdate für Plontines Tagfahrlicht-Zusatzsteuergerät geben. Damit wird u. a. optional ein langsames Hochdimmen nach dem Blinken möglich.

    Danke Chuck,

    deine wie meine ist genau die verpackte DDT2000-Database-Update-10.02.2021-olqjd5.rar aus besagter Quelle.

    In dem rar sind über 8700 Dateien drin. Vom Dateidatum kann man vielleicht etwas ableiten. Vielleicht steht auch in irgendeiner Datei eine Versionsbezeichnung drin. Da müsste man sich durchwühlen.

    Neulich hatte ich mal einen EQ da. Es war leider nicht viel Zeit. EMM Edison hatte glaube ich ein T4 im Namen und war intern anders geordnet. Aber Welcome etc. war schon da zu finden.


    Da ist es:

    EQ2021_EMM2_ExternalLighting_Welcome_Goodbye1.PNG


    Nachtrag: Zu dem Zeitpunkt hatte ich nur die alte Datenbank ecu.zip von 2019 zur Verfügung. Der Tipp, die EMM2_T4 ECU zu nehmen, fand sich hier über die Forumssuche. Ich musste sie manuell auswählen, automatisch scannen funktionierte nicht.

    In der Tat summieren sich wohl die im Verzeichnis vorhandenen ECUs zusammen. Ich habe nun die entpackte DDT2000-Database-Update-10.02.2021-olqjd5.rar und nichtentpackte ecu.zip von 20.07.2019 im ddt4all-Verzeichnis. DDT4ALL meldet dann exakt die Summe:

    Verwendung einer benutzerdefinierten Datenbank

    3510 ECUs wurden geladen.

    Wobei dann beim Durchscrollen der ECU-Liste offenbar keine Doubletten angezeigt werden. Beide Datenbanken bringen beispielsweise EMM_EDISON_DDT2000_SW15.1 mit, aber es erscheint nur einmal in der Auflistung.

    Insofern scheint ein Streben nach möglichst großer ECU-Anzahl gar nicht erforderlich. Besser, man findet aktuellste Datenbanken im Netz.


    Falls Chuck noch mitliest, zu Beitrag #310. Hattest du den Lesern mitgeteilt, welches die richtige Datenbank war und woher sie stammte? Mir ist es entgangen.