Hallo und herzlich willkommen. Das, was jetzt kommt, ist natürlich nur meine unmaßgebliche Meinung ... 
Du gibst sehr viele Informationen zu Deinen Wünschen, Vorstellungen und "Haltungsbedingungen" für Dein zukünftiges Auto. Der Smart ist, wie Du vielleicht gelesen hast, letztlich ein "Twingo III for Two" und es sind noch eine Menge davon auf der Straße. An den üblichen Verschleißteilen wird es also so schnell nicht mangeln. Selbst für den ersten Smart MC01, also den ersten 450er, gibt es noch Teile. Das sollte also nicht das Problem sein. Es gibt halt weniger NoName-Teile, als z. B. für einen Polo 6N.
Schaltgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe ist letztlich eine Frage der persönlichen Philosophie. Ich weiß nicht, ob man sich heutzutage überhaupt noch ein Auto kaufen sollte, wenn man nur überlegt, was kaputt gehen könnte und wie teuer das dann wohl wird. Ich persönlich finde, dass ein DKG besser zum Smart passt und insgesamt harmonischer wirkt. Wenn es wirklich kaputt geht, kostet es natürlich mehr. Aber ich habe da bisher wenig gehört.
Rostfrei ist der Smart auch nicht, weil er ja nur mit Kunststoffteilen beplankt ist. Auf Fahrwerksteile und auf einzelne Schrauben im Karosseriebereich muss man gut aufpassen. Aber insgesamt ist er schon in Ordnung. Vor allem, wenn er ein Bisschen Pflege bekommt. Mein erster 450 CDI von 2003 fährt beim Käufer mit über 200.000 km immer noch. Ist alles eine Frage von Fahrweise und Wartung. Er hatte Glück, denn es war mein Pendlerauto, immer Strecke, immer warm gefahren, immer alles sofort gemacht. Bei einem älteren Gebrauchten mit 100k auf der Uhr, vielleicht noch zweite oder dritte Hand, weißt Du nicht wirklich, was Du kaufst. Aber das betrifft natürlich alle Autos.
Ein Problem sehe ich eher in den vogesehenen Betriebsbedingungen. Das Auto wird dann in der Regel einmal in der Woche bewegt und dabei noch nicht einmal richtig warm, weil die Strecke zu kurz ist. Das tut keinem Verbrennungsmotor auf Dauer gut - und ganz bestimmt keinem Turbomotor. Du müsstest schon öfter das Öl wechseln, um zu starke Verdünnung zu vermeiden, denn der Motor wird ja nie richtig heiß und die Kondensate werden nicht verdunstet und verbrannt. Also lässt die Schmierwirkung schnell nach - für den Lader sehr ungesund. Zudem gammelt der Auspuff sehr früh, weil er nach dem Kaltstart nicht richtig trocken wird. Das lange Stehen zwischen den Benutzungen mit dem sauren Kondensat im Auspuff ist echt ätzend ... ein Verbrenner braucht einfach regelmäßig eine längere Strecke, um den Verschleiß in Grenzen zu halten.
Eigentlich sind Deine Bedingungen ideal für den Öffentlichen Personennahverkehr, aber ich gehe mal davon aus, dass genau der bei Dir nicht funktioniert. Es ist wahrscheinlich genau so, wie bei Freunden in Niederbayern. Ohne Auto geht nix.
Ich habe beim Gebrauchtwagenkauf immer versucht, so viel wie möglich über die vorherige Nutzung herauszufinden und das mit in die Entscheidung einbezogen. Dein Beispiel hat gut 16.000 km im Jahr abgespult, ist also sicher kein reiner Kurzstreckler. Wenn der Gesamtzustand passt, warum nicht ...? Ein acht Jahre alter Smart mit 15.000 km Gesamtlaufleistung kann da vom Motor schlechter sein. Optimal ist immer jung und wenig gelaufen für wenig Geld ... natürlich sind alle Gebrauchtwagen aktuell viel zu teuer, wenn man den Preis in Relation zu Alter und damaligem Listenpreis setzt. Aber das ist Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage. Wenn die Preise gezahlt werden, bleiben sie so hoch.